Speyerer Modell“ schafft neuen bezahlbaren Wohnraum

„Speyerer Modell“ schafft neuen bezahlbaren Wohnraum

Bauchladen

Große Aufmerksamkeit der Teilnehmer beim Vortrag von Alfred Böhmer bei der gemeinsamen Veranstaltung des AK Demografie und Stadtgestetung des Seniorenbeirats mit dem Verein Gemeinsam Wohnen in der Region Koblenz im ISSO –Institut zu neuen Ideen bei der kommunalen Wohnungsbaupolitik. Foto: Brennig

„Unser Erfolg im Wohnquartier GEWO-Wohnen in Speyer West mit ca. 1.400 verschiedenartigen bezahlbaren Wohnungen und ca. 3.500 Bewohnern aus vielen Bevölkerungsgruppen von jung bis alt war nur möglich durch glückliche und sehr gute Zusammenarbeit mit einzelnen fähigen kooperativen Menschen bei den unterschiedlichen lokalen, regionalen überregionalen Fachämtern und Dienstleistern bis zur Förderungsstelle des Landes und zur katholischen Kirche“. So eine wesentliche Feststellung von Alfred Böhmer, dem ehemaligen Geschäftsführer der GEWO-Wohnen GmbH in Speyer. Das städtische Unternehmen hat durch Nachverdichtung altersgerechten Wohnraum im gemischten Quartier geschaffen. Es konnten ältere Mieterinnen und Mieter in kleinere Wohnungen umziehen, mit Neubauten wurden größere Wohnungen für Familien mit Kindern erstellt. Unter dem Motto “Am liebsten daheim“ wurde gleichzeitig Versorgungssicherheit organisiert: Es gibt die „Quartiers-Mensa plus St. Hedwig“, den ambulanten Pflegedienst, Tagespflegeeinrichtung, offenen Mittagstisch mit Cafébetrieb sowie weitere Angebote. Eine Maßnahme ist auch die Verbesserung der Infrastruktur , d.h. neu gestaltete Straßen und Wege, Aufenthaltsmöglichkeiten, Grünflächen, mehr Sport- und Spielflächen. Als „Speyerer Modell“ ist das erfolgreiche Modell mittlerweile nicht nur in Fachkreisen bekannt. Die sehr informative Veranstaltung war der seit Jahren erfolgreichen Kooperation zwischen dem Arbeitskreises Demografie und Stadtentwicklung des Seniorenbeirats und dem Verein Gemeinsam Wohnen in der Region Koblenz bei Themen zur kommunalen Wohnungsbaupolitik zu verdanken. Für diesen gemeinsam organisierten Vortrag mit Diskussion im Dreikönigenhaus in der Koblenzer Altstadt konnte sie um einen starken Partner – dem ISSO-Institut – erweitert werden.

Hohe Aktualität hat das Thema wegen des starken Bezugs zur kommunalen Wohnungsbaupolitik. Der Seniorenbeirat der Stadt Koblenz und der Verein Gemeinsam Wohnen in der Region Koblenz haben sich zur Kommunalwahl am 26.5.2019 an Politik und Verwaltung mit Fragen zur aktuellen sozialen Wohnungsbaupolitik gewendet. Die Akteure der kommunalen Wohnungsbaupolitik fühlten sich auch angesprochen. Der Hausherr Martin Görlitz, Christine Holzing, Vorsitzende des Vereins Gemeinsam Wohnen in der Region Koblenz und Edgar Kühlenthal, Sprecher Arbeitskreises Demografie und Stadtentwicklung des Seniorenbeirats konnten verschiedene Stadträte und Vertreter großer Wohnugsbaugesellschaften aus Koblenz begrüßen. Es ist zu wünschen, dassWohnungsbauunternehmen mit sozial geförderten Wohnungen im Bestand gemeinsam mit der Stadt prüfen, inwieweit Voraussetzungen gegeben sind oder geschaffen werden können zur Schaffung von zusätzlichen Wohnraum im Raum Koblenz nach dem Vorbild des innovativen “Speyerer Modells“.